Fördern Sie die kleinteilige, ökologische Landwirtschaft

Maismonokultur - kein Platz für Artenvielfalt
Maismonokultur - kein Platz für Artenvielfalt

Nichts, was wir tun, prägt das Landschaftsbild mehr als die Landwirtschaft. Mehr als ein Drittel der Erdoberfläche wird bereits für den Anbau von Kulturpflanzen oder als Weideflächen genutzt. Die Agrarpolitik der Europäischen Union fördert den Trend von der kleinteiligen Bewirtschaftung hin zu industrialisierten Großbetrieben. Viele kleine Familienbetriebe geben auf. Auch in Bayern. Seit einigen Jahren gibt es in Deutschland zudem ein neues Phänomen: Maisäcker wohin das Auge blickt. Die so genannte „Vermaisung“ der Landschaft begann mit der finanziellen Förderung von Biogasanlagen. Landwirte wurden zu Energiewirten. Manche halten die Landwirtschaft bereits für den größten Artenkiller in Deutschland. Klar ist, dass auch Bienen unter der Art und Weise leiden, wie unsere Äcker bestellt werden. Warum? Weil großflächige Monokulturen kein ausreichendes Nahrungsspektrum bereit stellen: Viele Bienen hungern bereits im Sommer. Aber auch, weil Insektenvernichtungsmittel, wie etwa das im Maisanbau eingesetzte Nervengift „Clothianidin“, den Orientierungssinn der Bienen schädigen und ihr Immunsystem schwächen. Dabei gibt es Alternativen zu Maismonokulturen. Versuche der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau zeigen, dass auch Wildpflanzen, wie etwa Sonnenblume, Malve, Klee, Wilde Möhre oder Lichtnelke, als Energiepflanzen geeignet sind. Die Erträge erreichen zwar nur 50 bis 70 Prozent des Ertrags eines Maisfeldes. Dennoch ist eine bunte Mischung dem Mais wirtschaftlich mindestens ebenbürtig, denn die Kosten sind deutlich geringer: Es müssen keine Dünge- und Spritzmittel bezahlt werden, weil die Wildpflanzen ohne Agrochemie auskommen. Zudem werden die Pflanzen nur einmal ausgesät, ehe fünf Jahre lang geerntet wird – das spart Saatgut und Maschinenzeiten.

Unser Tipp: Unterstützen Sie mit Ihrem Einkaufsverhalten kleinbäuerliche Betriebe in der Region, die ökologisch wirtschaften oder beteiligen Sie sich an einem Projekt der Solidarischen Landschaft, bei der Städter in direkte Beziehungen mit Landwirten treten. Vielfältige Tipps dazu finden Sie in unserer Info-Plattform.

[zurück zur Grafik]