Das Resumee von Harald Weiß zum Jahr 2013

Der tagsüber öffentlich zugängliche Garten der Seidlvilla wird gerne von Spaziergängern aufgesucht, die hier Ruhe und Erholung finden. Aber auch Besucher, die eine Arbeitspause nutzen wollen, treffen sich an diesem ruhigem und zugleich zentral gelegenem Ort mit Freunden, Bekannten oder Kollegen, um sich auszutauschen. Das kleine Café im ersten Stock der Villa mit Sitzgelegenheiten auch im Freien trägt natürlich seinen Teil dazu bei. Daher hat sich unser Bienenstandort direkt am Eingang des Gartens als besonders attraktiv herausgestellt. Nicht zuletzt auch deswegen, weil viele Besucher ihr Erholungsbedürfnis in einer naturnahen Umgebung suchen und von daher dem Thema „Imkern in der Stadt“ aufgeschlossen gegenüberstehen - mindestens jedoch neugierig bei den Bienen stehenbleiben. Ich habe auch beobachtet, dass viele Besucher regelmäßig vorbeikommen, um sich an den Bienen zu erfreuen und immer wieder von neuem Fragen stellen und Informationen erhalten wollen.

Die „Führungen“ zu den Bienen, die wir regelmäßig freitags abhielten, waren immer gut besucht: Es versammelten sich meistens mehr als zwanzig Interessierte, die nicht nur unseren Ausführungen aufmerksam folgten, sondern auch viele Fragen stellten. Wenn sich Kindergartengruppen angekündigten, habe ich i.d.R. einen separaten Termin vereinbart, weil Kinder anders angesprochen werden wollen. Eine gute Idee war es auch, Schutzkleidung den Kindern anzubieten. Subjektiv hatte ich den Eindruck, dass es allen gut gefallen hat, unabhängig vom Alter. Das per Aushang und in der Presse angekündigte „Öffentliche Honigschleudern“ war der Höhepunkt des Bienenjahres. Es kamen nicht nur eine Kindergartengruppe mit Eltern und Betreuern und weitere zahlreiche Besucher, sondern auch Vertreter der Presse (Süddeutsche Zeitung, Bayerischer Rundfunk, Zeitschrift „Natur“). Zunächst wurden vor versammeltem Publikum die Honigwaben entnommen und dann im Veranstaltungsraum der Seidlvilla geschleudert. Die Kinder durften ein selbst abgefülltes Probierglas mit nach Hause nehmen. Dass am Ende der Fußboden völlig verklebt war, hat niemanden gestört. Allen hat es jedenfalls großen Spaß gemacht.

Der vollständig geschleuderte Honig wurde in 250 g-Gläser abgefüllt, und mit einem speziellem Etikett versehen („Kulturhonig aus dem Garten der Seidlvilla“) und im Café binnen weniger Wochen vollständig verkauft. Die Zukunft des Standortes scheint gesichert zu sein, das hat jedenfalls die Geschäftsführung der Seidlvilla signalisiert.